Die UNESCO rief 1970 angesichts wachsender Umweltprobleme das Programm „Der Mensch und die Biosphäre“ (MAB) ins Leben. Ziel ist es, in Modellregionen eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu erproben, die Mensch und Natur gleichermaßen berücksichtigt.
In sogenannten Biosphärenreservaten wird das MAB-Konzept in die Praxis umgesetzt. Aktuell gibt es 727 Reservate in 131 Ländern, davon 16 in Deutschland (Stand: 01/2022).
Das Programm folgt dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung, wie es auf der UN-Konferenz von Rio (1992) formuliert wurde. Es verknüpft die Verbesserung der Lebensbedingungen mit dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen.
Ein Internationaler Koordinierungsrat (ICC) koordiniert das Programm. Die Umsetzung erfolgt durch nationale MAB-Komitees der Mitgliedstaaten.
| Aufgaben von Biosphärenreservaten | Zonierung von Biosphärenreservaten |
|---|---|
| Schutz von Natur & natürlichen Ressourcen Nachhaltige Regionalentwicklung Forschung & Umweltbeobachtung Umweltbildung & Kommunikation | Entwicklungszone: Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum, > 50 % der Fläche, z. B. als Landschaftsschutzgebiet Pflegezone: Naturnahe Kulturlandschaft min. 10 % Kernzone: Ungestörte Naturentwicklung, min. 3 % |